Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes und trägt wesentlich zur weltweiten Ernährungssicherheit bei. Der uruguayische Agrarsektor produziert Nahrungsmittel für rund 30 Millionen Menschen.
Die Regierung Uruguays ist seit vielen Jahren bestrebt, den Agrarsektor mit einer modernen Agrarpolitik zu fördern und zu diversifizieren. Dementsprechend verfolgt sie das Ziel, die zur Verfügung stehende Fläche produktiv und zugleich ressourcenschonend zu nutzen. Es existieren zahlreiche innovative Ansätze, diese Politik umzusetzen und die Agrar- und Ernährungswirtschaft hin zu einer nachhaltigen, agrarökologisch ausgerichteten und klimafreundlichen Produktionsweise weiterzuentwickeln. Diese schließen auch den Tierhaltungssektor mit ein, indem z.B. Ackerflächen im Rahmen der Rinderhaltung als mehrjährige Weidefläche in die gesamte Fruchtfolge integriert werden um das Betriebssystem nachhaltiger und bodenschonender zu gestalten. Diese und auch weitere moderne Ansätze in der Landwirtschaft und die Berücksichtigung einer gendergerechten Entwicklung, in der alle Mitglieder der Gesellschaft eine faire Chance erhalten, besitzen ein erhebliches Potential für den bilateralen Dialog mit Deutschland und auch mit den Nachbarländern in der Region.
Hier setzt der „deutsch-uruguayische Fachdialog Agrar“ an und setzt sich in dem bilateralen Dialog mit der Weiterentwicklung agrarökologischer und klimaresilienter Produktionssysteme auseinander und wie notwendigen Rahmenbedingungen durch öffentliche Institutionen und politische Entscheidungsträger geschaffen werden können.