Steigender Wohlstand der chinesischen Bevölkerung führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Milch und Fleisch. Das BMEL unterstützt daher im Rahmen seines Bilateralen Kooperationsprogramms die Weiterentwicklung der nachhaltigen Tierzucht und Tierhaltung in China.
Im November 2010 nahm das „Deutsch-Chinesische Kooperationsprojekt zur Weiterentwicklung der Rinderzucht in China“ als erstes Vorhaben des neu gegründeten Deutsch-Chinesischen Zentrums für Technologie und Innovation in der Tierzucht seine Arbeit auf. Das Projekt arbeitete von Anfang an eng mit führenden deutschen Rinderzuchtunternehmen zusammen, die sechs auf Demonstrationsbetrieben in China ihr Know-how, Technik und hochwertige Rindergenetik zur Verfügung stellten. Im Projektverlauf wurden die Zusammenarbeit und der fachliche Erfahrungsaustausch mit den Wirtschaftspartnern aus dem Bereich der Land- und Tierhaltungstechnik sukzessive erweitert.
Nachdem China und Deutschland mit Gründung des Deutsch-Chinesischen Agrarzentrums (DCZ) beschlossen ihre Zusammenarbeit im Agrar- und Ernährungssektor zu vertiefen, entschied man sich auch im Trainings- und Demonstrationsprojekt die Zusammenarbeit zu erweitern. So kam Anfang 2015 neben der Komponente „Rind“ auch die Komponente „Schwein“ zum Portfolio der Zusammenarbeit im Bereich Tierzucht hinzu; die erste Phase des „Deutsch-Chinesischen Kooperationsprojekts zur Weiterentwicklung der Tierzucht und -haltung in China“ startete.
An der 2. Projektphase (2018-2021) waren weiterhin diverse Wirtschaftspartner aus den Bereichen Tiergenetik, Tierkennzeichnung, Betriebsplanung, Stallbau, Tiergesundheit, Herdemanagement, Hygiene und Güllemanagement, Fütterungs- und Futtererntetechnik aktiv beteiligt, um beispielhafte produktionstechnische Lösungen zu erproben und ein umfangreiches Programm an Ausbildungs- und Beratungsmaßnahmen der Demonstrationsbetriebe umzusetzen.
Seit Januar 2022 befindet sich das Kooperationsprojekt in seiner 3. Phase und hat seinen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Tierzucht und -haltung gelegt. Mit Blick auf die weltweit aktuellen Herausforderungen in der modernen Tierhaltung soll die Zusammenarbeit intensiviert und die Arbeit möglichst breitenwirksam gemacht werden.