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Deutsche Projekte unterstützen auch weiterhin die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft in der Ukraine

Am 18.10.2022 fand die 3. Sitzung der Projektsteuerungsgruppe (PSG) des „Deutsch-Thailändischen Kooperationsprojektes zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung für Clusterfarmen in Thailand“ statt. Vertretende des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des thailändischen Ministeriums für Landwirtschaft und Kooperativen (MOAC) tauschten sich über die bisher erzielten Ergebnisse aus und verständigten sich über die weiteren Projektaktivitäten.

Partnerschaftlicher Austausch, Kiew 2021, Quelle UKR APD

Für den APD verwies Mariya Yaroshko u.a. darauf, dass an den Schulungsseminaren für die lokalen Agrarverwaltungen fast 500 Vertreter aus 182 Territorialen Gemeinden teilnahmen, die sich insbesondere für die Verwaltung der neuübertragenen staatlichen landwirtschaftlichen Flächen interessierten. Daneben standen in 2021 Aktivitäten zur Stärkung und zum Ausbau der Fähigkeiten der ukrainischen Partner im Rahmen einer evidenzbasierten Politikgestaltung und die Unterbreitung von Erfahrungen zur Gestaltung effizienter agrarpolitischer Rahmenbedingungen im Fokus.

Katja Dells benannte als wichtige Herausforderung in den kommenden Jahren die Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Bodenmarktes und die effiziente Bodenverwaltung auf der Ebene der Territorialen Gemeinden. Hier wird der Fachdialog Boden des APD in der kommenden Projektphase ansetzen.

Andriy Getya, stellv. Leiter des Projektes FABU, berichtete über die guten Ergebnisse bei der Vermittlung von Kompetenzen der Studierenden - Stichworte: Eigenverantwortlichkeit, Selbständigkeit. In der kommenden Projektphase sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Ausbildungsstandards, die praxisorientierten Lehrmethoden und –inhalte sowie die Ausgestaltung des technologischen Praktikums weiterentwickelt und in allen Agrarcolleges der Ukraine verankert werden.

Stefan Dreesmann vom Projekt „Deutsch-Ukrainische Kooperation Ökolandbau“ verwies auf die erheblichen Fortschritte bei der Verabschiedung und Umsetzung des ukrainischen Gesetzes für den organischen Landbau, die erfolgreiche Weiterentwicklung der Online-Wissensplattform für den Ökolandbau und die vielen gemeinsamen Veranstaltungen mit Organisationen des organischen Landbaus in der Ukraine.

André Pilling berichtete über die erfolgreiche Arbeit des Projektes „Agritrade Ukraine“. Mit dem Ziel der institutionellen Stärkung wurden sechs Trainer ausgebildet sowie produktspezifische Handbücher für die Vermarktung von Agrarexportgütern erstellt. Richard Moody betonte die Bedeutung des Multi-Stakeholder-Ansatzes bei der Politikberatung im Bereich Agrarhandel. Neben vielen anderen Ergebnissen wurde eine Wettbewerbs- und Nachfrageanalyse für ukrainische Agrarexportgüter veröffentlicht.

Matthias Dees stellte das neue Projekt des BMEL zur Unterstützung der Forstpolitik und der Umsetzung der nationalen Waldinventur in der Ukraine vor, welches im Zeitraum 01.10.2021 – 30.09.2024 implementiert werden wird.

Frau Antje Frehse – Referatsleiterin im BMEL, zuständig für die bilateralen Beziehungen mit der Ukraine, würdigte am Ende der Veranstaltung die Arbeit des Leiters des APD, Volker Sasse, der zum 31.12.2021 aus dem Projekt ausscheiden wird. Sasse erwiderte „Es war für mich eine außerordentliche Ehre und große Freude, in den letzten zehn Jahren mit Ihnen zusammen an der Gestaltung einer effizienten Agrarpolitik und an der nachhaltigen Entwicklung des Agrarsektors in der Ukraine zu arbeiten. Vielen herzlichen Dank für die kompetente, freundschaftliche Zusammenarbeit. Ich bleibe sicher auch in den kommenden Jahren mit Ihnen und mit der Ukraine eng verbunden.“